Sonntag, 26. April 2015

Nichts ohne meine Anwältin

Nachdem mir klar wurde, dass ich allein den Kampf um die Kostenübernahme nicht gewinnen werde habe ich mir rechtlichen Beistand gesucht.
Auf der Suche nach einem guten Rechtsbeistand habe ich mich an bisherige Betroffene gewandt, bei denen ebenso die Krankenkasse die Frist versäumt hat.

Wichtig war mir, dass ich jemanden finde, der sich bereits mit dieser Materie auskennt, Erfahrung oder gar schon Rechtsstreitigkeiten gewonnen, aber auch Verständnis für die Krankheit hat.

Schluss endlich entschied ich mich für die Rechtsanwaltskanzlei Klett & Strohmeyer mit Sitz in Herne.
Bereits am 17.03.2015 führte ich ein tolles aufschlussreiches Gespräch mit Frau RAin Klett, die in den nächsten Wochen mein rechtlicher Beistand sein wird.
Nachdem ich am 18.03.2015 die komplette Akte an Frau Klett übersandte erhielt ich bereits drei Stunden später die Kopie des eingereichten Widerspruchs mit Antrag auf Akteneinsicht.

Ich war überwältigt, wie schnell engagiert direkt alles in die Wege geleitet wurde und bin zuversichtlich, dass wir es schaffen.

Seit dem läuft das Verfahren – Akteneinsicht, Widerspruchsbegründung…aber es vergeht einfach Zeit. Zeit die für mich aufgrund der immer voranschreitenden Krankheit zu Qual wird.
Gerade jetzt, wenn der Sommer sich nähert, die Beine aufgrund der steigenden Temperaturen immer mehr wieder anschwellen und schmerzen…

Seit Antragsstellung bei der Krankenkasse sind bis jetzt fast 5 Monate vergangen.
Das Spiel auf Zeit zu Lasten der Betroffenen macht mich unglaublich wütend. Daran merkt man, wie wenig man Wert ist oder eher wie viel Wert die Gesundheit des Menschen hat.

Deswegen möchte ich an dieser Stelle mich an all jene wenden, die das „Glück der Fristüberschreitung“ haben. Kämpft um euer Recht auf Leistung und zur Not eben auch mit einem Rechtsbeistand.

Es gibt bereits einige Urteile, die für den Patienten entschieden wurden. Es kann nicht sein, dass das Gesetz eindeutige Regelungen trifft und die Krankenkassen trotz eigener Fehler sich dagegen wehrt.
Es darf generell auch nicht geduldet werden, dass wir ungleich behandelt werden.